Autofreie Innenstadt

Um eine umfassende Verkehrswende voranzubringen und den Autoverkehr zurückzudrängen sollten Teile der Stadt insgesamt für Autos nicht mehr zugänglich sein. Dabei müssen wir, so wie andere Städte es schon vorgemacht haben, in größeren Maßstäben und langfristig denken. Dabei ist die Infrastruktur für die Verkehrsmittel Fahrrad, ÖPNV und auch die Fußgänger*innenzone zu gestalten. Durch das Wegfallen der Autos wird dann viel Platz frei, auch kleine Menschen und Tiere können sich selbstständiger und sicherer bewegen, die Luft verbessert sich, es wird jede Menge Platz für Grünflächen, soziales und kulturelles Leben auf den Straßen frei, der dann ohne ständigen Lärm und Staus zum Verweilen einlädt.

 Wir fordern deswegen die ganze Innen- bzw. Altstadt zwischen Moselring und Moselufer sowie Löhrcenter und Rheinufer als Fußgänger*Innenzone umzugestallten. Ausnahme sind die durch diesen Bereich fahrenden RegioTram-Linien, Seilbahnen und Fahrradstraßen, die Barrierefreiheit von Anfang an mit einplanen. Ein großer Teil der Asphaltflächen in der Innenstadt kann dann dauerhaft entfernt werden (außer die deutlich schmaleren Fahrradstraßen).
 

Auch die Balduinbrücke ist für Autos zu sperren und auf den jetzigen Fahrbahnspuren als Fahrradstraße die für den Linienverkehr (Bus- und Tram) frei ist, zu gestalten.

Bereits jetzt gibt es in Koblenz und in der Altstadt im speziellen Bereiche die für den öffentlichen Verkehr gesperrt sind (Mit Ausnahmen für Anwohner*innen und Lieferverkehr). Der Effekt ist kaum wahrnehmbar und trotzdem sind selbst die nicht öffentlichen Straßen (mit dicken Karren) zugeparkt. Das reicht nicht! Der seit Jahren nicht umgesetzte Plan den Abschnitt der Clemensstraße am Zentralplatz für den Autoverkehr zu sperren und nur noch den Linienverkehr durchzulassen unterstützen wir (Stadtrat beschließt Sperrung Clemensstraße). Allerdings geht auch diese Forderung nicht weit genug weshalb wir vorschlagen diesen Plan auf den gesamten von uns aufgezeigtem Bereich auszuweiten und das rund um die Uhr.

Wie die Innenstadt sollten die Zentren aller Stadtteile und umgebenden Ortskerne auch, komplett autofrei werden. Das würde deren Attraktivität erheblich erhöhen und so allen Anlieger*innen, Geschäften, Kultureinrichtungen, Gastronomie usw. nützen. Autofreie Zonen fordern wir zudem um alle Kitas, Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser. Im folgenden Plan sind Hochschule und Universität markiert (Blaue Quadrate), Krankenhäuser (rotes Kreuz im Quadrat), Kindertagesstätten ( rote Sterne), Grundschulen (grün-blau Sterne) und weiterführende Schulen (orangene Sterne) eingezeichnet. Wie zu sehen sind Fahrradstraßen und im Gesamtplan von uns geforderte autofreie Bereiche entlang dieser sensiblen Orte zu finden.

Weitere konkrete Forderungen:

  • Sofortforderung: Mosel- und Rheinufer werden zwischen Balduinbrücke und Kreisel am Amtsgericht autofrei. Reisebusse, Anwohner*innen und Lieferverkehr ausgenommen.
  • Sofortforderung: Sperrung der Balduinbrücke für den Autoverkehr, wie momentan für die Clemensstraße vorgesehen.
  • An viel begangenen Kreuzungen sollen Rundum-Grün-Phasen, in der für alle anderen Fahrzeuge rot gilt, mit Diagonalquerung und genügend Zeit für Fußgänger*innen geschaffen werden. Wie bereits an der Ecke-Clemensstraße-Casinostraße umgesetzt – leider noch ohne angezeigte Diagonalquerung (Forderung: Die Linke)
  • Die Stadt Koblenz setzt sich dafür ein, dass das Land die Verordnung für Stellplätze dahingehend ändert, das bei Wohnhäusern keine Stellplätze für Autos vorgegeben sind.
  • Die Fußgänger*innenzone ist außerdem über den Innenstadtbereich hinaus zu erweitern und so zum Beispiel den Hauptbahnhof über die Südalle mit der Innenstadt zu verbinden. Ergänzend zu den für Fußgänger*innen ausgelegten Flaniermeilen parallel zu Mosel und Rhein.