RegioTram & Stadtbahn

Um mehr Menschen dazu zu bewegen ihr Auto stehen zu lassen braucht es in Koblenz einen umfassenden Aus- bzw. Umbau des ÖPNV. Um das zu realisieren reichen Busse, die selbst im Stau stecken bleiben und breite Asphaltpisten brauchen nicht aus! Busse brauchen zu viel Platz. Außerdem schaffen sie deutlich weniger Fahrkäste pro Zeit und Platzbedarf. Günstig sind Straßenbahnen – schnell gebaut, kostengünstig auch mit dicht zusammenliegenden Haltestellen. Sie schaffen am meisten Fahrgäste dicht an die Zielorte heran.

Straßenbahnen/Trams sind leistungsfähiger, bereits heute e-mobil und brauchen kaum Versiegelung (Pflaster in Fußgänger*innenzone, sonst Verlegung im Gras oder auf bestehenden Straßen). Sie sind zudem fußgänger*innenverträglich und können also auch auf ausgewählten Strecken der Innenstadt unterwegs sein. In Koblenz bietet es sich an diese an das bestehende, bzw. zu reaktivierende, Schienennetz der Regionalbahnen zu koppeln. Im Fall der Kombinierung von bestehendem Schienennetz und neu zu verlegenden Schienen auf Straßen spricht mensch deshalb von sogenannten RegioTram-Linien (wie Beispielsweise in Kassel). Wir schlagen deswegen 4 neue RGeioTram-Linien vor, die sich aus dem Umland kommend in der Innenstadt sternförmig treffen :

Stadtbahn Linie 1 Kesselheim – Neundorf – Lützel – Altstadt – Stadtmitte – HBF – Südstadt – Oberwehrt

Stadtbahn Linie 2 Metternich – Lützel – Altstadt – Stadtmitte – Rauental – Moselweis – Universität

RegioTram Linie 3 Kobern-Gondorf – Winnigen – Güls – Moselweiss – Goldgrube – Stadtmitte – Rheinmoselhalle – Ehrenbreitstein – Urbar – Niederwehrt/Vallendar – Bendorf – Brexbachtal – Grenzau – Ransbach-Baumbach – Siershahn

RegioTram Linie 4 Ochtendung – Bassenheim – Rübenach – Metternich – IGS – Gewerbegebiet Friedrich-Mohr Straße – Lützel – Stadtmitte – Rheinmoselhalle – Pfaffendorf – Lahnstein

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Dazu muss die nordwestlich über Metternich verlaufende Bahntrasse reaktiviert werden. Das fordern bereits die Bahn-Initative-Koblenz-Ochtendung und Bündnis für Verkehrswende nördliches Rheinland-Pfalz. Beide gehen aber in ihren Forderungen nicht weit genug. Neben dem Anschluss der Integrierten Gesammtschule, Metternich und Rübenach sowie den Industriegebieten fordern wir die Instandsetzung der gesamten ehemaligen Strecke, bzw. eine Neuplanung. Zunächst bis Ochtendung und später dann durchgängig bis Mayen. Einen Umbau von stillgelegten Bahnstrecken in Radwege lehnen wir ab. Fahrradinfrastruktur muss für eine echte Verkehrswende, statt zum Nachteil des Schienenverkehrs, wenn nötig auf bestehenden Autostraßen umgesetzt werden (Umwidmung).

Hinzukommen kommen zwei Stadtbahnlinien (Straßenbahn/Tram). Straßenbahnen sind wesentlich leistungsfähiger als Busse (und auch als Autos). Sie verbrauchen dabei weniger Energie und versiegeln kaum Fläche. Fußgänger*innenzonen werden ohne Probleme gequert. Mit Fahrradstraßen sind sie wegen der Gleise allerdings wenig verträglich und es bedarf einer konsequent auf diese beiden Verkehrsmittel ausgelegten Umbau der Strecken.

Die von uns geforderte Straßenbahn zwischen Kesselheim und Oberwerth ist ähnlich wie eine frühere mal bestehende Straßenbahn (“die Elektrische”) aus leider scheinbar längst vergessen Zeiten.

Eine weitere Stadtbahn soll im Kreisverkehr zwischen Universität Metternich – Lützel Stadtmitte und Rauental (Krankenhäuser/Verwaltungszentrum II) in einer hohen Taktung die bisherige (Uni-Linie) 5/15 sowie 3 zu großen Teilen ersetzen.

Die Gesamtübersicht als Karte

Güter- und Lastenverkehr

Eine gerechte Mobilität für Alle braucht zusätzlich zum flächendeckenden Netz aus Bahn-, Seil- und Buslinien den Nulltarif. Also ein mobil sein in öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Ticketkauf. Klickt auf den folgenden Button um zu erfahren warum ein fahscheinloser ÖPNV notwendig und sinnvoll für die Verkehrswende ist:

Weiter außerhalb der Innenstadt, bzw. im Umland, braucht es dann neben den dann noch weiter notwendigen Buslinien Zubringerbusse an das ausgebaute Schienennetz. Hier unsere Vorschläge um alle Stadtteile einzubinden.

Auch Güter und Lasten müssen transportiert werden – das geschieht weltweit über riesige Entfernungen, aber auch in allen Orten als Dauerbelastung durch kleine und große Transporter, durch LKWs oder per Nutzung des Privat-PKWs. Eine wichtige Alternativeist die Einsparung von Verkehr. Darüber hinaus gibt es viele technische Lösungen, um (nach entsprechender Reduzierung duch kurze Wege und lokale Wirtschaftskreisläufe) auch den Güterverkehr zu verlagern.

Auch in Koblenz sollte die sogenannte “Letztemeile” überall wo möglich neu organisiert werden (Stichwörter: Lastenräder).

Auch auf Schienen der Stadtbahn!
Ja – das geht und das gibt es auch: Güter-Trams auf dem innerstädtischen Gleisnetz der Straßenbahnen existieren bereits und können die Belastung in den Ortszentren reduzieren.

Zum weiterlesen, Infos und Links auf der Internetseite der Verkehrswende-Initative in Gießen: