Am Samstag, den 06.03. wurde eine Pop-Up Bikelane – also ein temporärer Radweg – entlang der Moselweißer Straße während einer Demonstration umgesetzt. Solche zunächst temoprär eingerichteten Radwege wurden in größeren Städten wie Berlin während der Corona-Pandemie tatsächlich umgesetzt. So auch in Koblenz? ... Leider nein. Fest in der Hand der Vorstellung der deutschen Autolobby tut sich die Stadt wie gewohnt schwer mit tatsächlichen Veränderungen. In den Vorüberlegungen zum Verkehrswendeaktionstag auf der Balduinbrücke, entschloss sich eine Kleingruppe deswegen Anfang 2021 die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wie bereits zuvor einige Male von der örtlichen Greenpeace Gruppe in der Innestadt umgesetzt wurde, wurde diesmal ein größerer Abschnitt der Moselweißer Str. mit einer Demo besetzt. Wegen der verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten und als zentrale Strecke zwischen Alt- und Innenstadt eine häufig genutzte Straße. Normalerweise werden Fahrradfahris zwischen fahrenden und in endlosen Reihen parkenden Autos bedrängt. So nicht am 06.03.. Ab 13 Uhr war die Strecke höchst offiziell durch die Stadtverwaltung für die Demonstration als geschützter, baulich getrennter und ausreichend großer Radweg und ganz ohne parkende Autos eingerichtet worden. Leider die absolute Ausnahme in der Stadt an Rhein und Mosel. Denn wenn es in Koblenz mal einen kleinen, halbwegs durchgängigen Radweg gibt, dann führt dieser eigentlich immer…

Am 04.09.2020 startete der erste Verkehrswende-Aktionstag an dem die Mainzer Straße für einen Tag zur Fahrradstraße umgestaltet und von den Autos befreit wurde. Die Mainzer Straße ist eine der großen Verkehrsachsen von der Innenstadt in Richtung Süden. Wir wünschen uns eine umfassende Verkehrswende für Koblenz mit einem ausgebauten Netz an Fahrradstraßen und Radwegen, Straßenbahnlinien, einem kostenlosen ÖPNV und einer autofreien Innenstadt. Die Mainzer Straße eignet sich besonders gut für eine Fahrradstraße, da sie aufgrund der Unterführung den Friedrich-Ebert-Ring kreuzungsfrei passiert. Zuvor wurden die Anwohner:innen mit einem Schreiben über die Straßensperrung informiert und dazu eingeladen, die Fläche von den Autos zurückzuerobern und einmal so zu nutzen, wie mensch es sich wünscht. Um 17:30 ging es an dem 04.09. dann los mit dem Protest für eine andere Verkehrs-, und damit Umweltpolitik, bunt und entschlossen auf der Straße selbst. Vor der Raddemo um 18 Uhr, die über die gesamte Länge der Mainzer Straße über den Stadtteil Oberwerth zum Theater und zurückführte, gab es verschiedene Redebeiträge. Unter anderem stellte der neu gegründete Bürgerentscheid Radentscheid Koblenz seine Forderungen vor und hatte Unterschriftenlisten dazu mitgebracht. Weiter machten Aktivist:innen der Waldbesetzung des Danneröder Forstes auf die drohende Räumung der Besetzung und Rodung des alten Waldes für die Autobahn A 49…