Am Samstag, den 06.03. wurde eine Pop-Up Bikelane – also ein temporärer Radweg – entlang der Moselweißer Straße während einer Demonstration umgesetzt. Solche zunächst temoprär eingerichteten Radwege wurden in größeren Städten wie Berlin während der Corona-Pandemie tatsächlich umgesetzt. So auch in Koblenz? … Leider nein. Fest in der Hand der Vorstellung der deutschen Autolobby tut sich die Stadt wie gewohnt schwer mit tatsächlichen Veränderungen.
In den Vorüberlegungen zum Verkehrswendeaktionstag auf der Balduinbrücke, entschloss sich eine Kleingruppe deswegen Anfang 2021 die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Wie bereits zuvor einige Male von der örtlichen Greenpeace Gruppe in der Innestadt umgesetzt wurde, wurde diesmal ein größerer Abschnitt der Moselweißer Str. mit einer Demo besetzt. Wegen der verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten und als zentrale Strecke zwischen Alt- und Innenstadt eine häufig genutzte Straße. Normalerweise werden Fahrradfahris zwischen fahrenden und in endlosen Reihen parkenden Autos bedrängt. So nicht am 06.03.. Ab 13 Uhr war die Strecke höchst offiziell durch die Stadtverwaltung für die Demonstration als geschützter, baulich getrennter und ausreichend großer Radweg und ganz ohne parkende Autos eingerichtet worden. Leider die absolute Ausnahme in der Stadt an Rhein und Mosel. Denn wenn es in Koblenz mal einen kleinen, halbwegs durchgängigen Radweg gibt, dann führt dieser eigentlich immer nah an parkenden Autos vorbei und leitet einen in den Bereich der sogenannten “Dooring-Unfälle“. Ein Zustand gegen den sich die Demo klar positionierte. Völlig zu recht prangerte der Transpispruch: “100 Meter Sicherheit” genau diesen Missstand, passend auf einem der Banner am Straßenrand, an… leider währte diese Sicherheit nur für etwa 3 Stunden.
Tipp: Das lässt sich wiederholen. In der Moselweißer Straße oder sonst wo. Und per Demoanmeldung auch völlig legal. Wer dabei Unterstützung will – meldet euch bei einer der Initativen der Stadt oder über das Kontakformular. //Jannik