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Fahrradtour gegen die A1

Am Vormittag des 15. August fand in Blankenheim (Eifel) vor dem Rathaus eine Protestkundgebung statt. Mit dabei ein großes Transparent mit der Aufschrift “Die Welt steht schon in Flammen – die A1 gießt Öl ins Feuer”. Einige Schriftzüge mit Kreide auf den Flächen vor dem Rathaus machten auf die Pläne, eine Autobahn inmitten der Klimakrise quer durch Schutzgebiete der Eifel zu bauen, aufmerksam. Auch die Bürger*inneninitative “Gegen den Weiterbau der A1 e.V.” war vor Ort. Lokale und überregionale Umweltaktivist*innen nutzten den Rahmen zur Vernetzung und kamen ins Gespräch mit Passant*innen.

Nach der Kundgebung nahmen die Umweltsktivist*innen die geplante Autobahnanschlussstelle in Blankenheim in Augenschein. Von dort aus ging es per Fahrrad entlang der geplanten 25 km langen Trasse des Autobahnneubaus. Dabei zeigten lokale Umweltschützer*innen auch die Stellen der geplanten Tunnel- und Brückenbauten und die dadurch resultierenden Wald- und Ökosystemzerstörungen auf und berichteten über die Geschichte der Auseinandersetzungen rund um das Bauprojekt. Laut Beführworter*innen sei Ziel des bereits über 20-jährigen Projektes die Entlastung der Ortschaften. Eine Illusion mit dem Preis eines erhöhten Verkehrs- und Schwerlastaufkommens, weiterer versiegelter Flächen, Zerstörung von FfH- und Naturschutzgebieten sowie der Zerschneidung von Lebensräumen zahlreicher Tierarten.

In Zeiten von Hitze, Dürren und Flutkatastrophen wie im Ahrtal können betroffene Bürger*innen nur mit Kopfschütteln an die weiteren Folgen durch die Autobahn denken. “Zudem gilt auch in der Eifel: Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten. Klimapolitisch und sozial kann nur eine echte Verkehrswende das gesellschaftliche Ziel sein, keine neue Autobahn.” so die Meinung einer der beteiligten Aktivist*innen.

Dass das im Jahr 2022 auf politischer Ebene, entgegen aller wissenschaftlicher Stellungnahmen, immer noch nicht angekommen ist, zeigte im Sommerinterview des SWR Bundesverkehrsminister Volker Wissing. Laut ihm wird “die A1 (…) auf jeden Fall kommen”. Ob und wie, das wird sich noch zeigen. Eines ist klar – ohne Widerspruch und Protest wird aber auch in der Eifel keine Autobahn gebaut werden.

Auf dem Bild sieht mensche ein Fahrrad mit einem Transparent am beladenen Gepäckträger angebracht, auf dem steht "Gegen jeden Autowahnneubau - A1 stoppen". Das Fahrrad steht auf einem Feldweg. Links vom Weg ist ein vertrocknetes Feld.

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