Am Vormittag des 15. August fand in Blankenheim (Eifel) vor dem Rathaus eine Protestkundgebung statt. Mit dabei ein großes Transparent mit der Aufschrift "Die Welt steht schon in Flammen - die A1 gießt Öl ins Feuer". Einige Schriftzüge mit Kreide auf den Flächen vor dem Rathaus machten auf die Pläne, eine Autobahn inmitten der Klimakrise quer durch Schutzgebiete der Eifel zu bauen, aufmerksam. Auch die Bürger*inneninitative "Gegen den Weiterbau der A1 e.V." war vor Ort. Lokale und überregionale Umweltaktivist*innen nutzten den Rahmen zur Vernetzung und kamen ins Gespräch mit Passant*innen. Nach der Kundgebung nahmen die Umweltsktivist*innen die geplante Autobahnanschlussstelle in Blankenheim in Augenschein. Von dort aus ging es per Fahrrad entlang der geplanten 25 km langen Trasse des Autobahnneubaus. Dabei zeigten lokale Umweltschützer*innen auch die Stellen der geplanten Tunnel- und Brückenbauten und die dadurch resultierenden Wald- und Ökosystemzerstörungen auf und berichteten über die Geschichte der Auseinandersetzungen rund um das Bauprojekt. Laut Beführworter*innen sei Ziel des bereits über 20-jährigen Projektes die Entlastung der Ortschaften. Eine Illusion mit dem Preis eines erhöhten Verkehrs- und Schwerlastaufkommens, weiterer versiegelter Flächen, Zerstörung von FfH- und Naturschutzgebieten sowie der Zerschneidung von Lebensräumen zahlreicher Tierarten. In Zeiten von Hitze, Dürren und Flutkatastrophen wie im Ahrtal können betroffene Bürger*innen nur mit Kopfschütteln an die weiteren Folgen durch die Autobahn denken. "Zudem…
Der dritte Verkehrswendeaktionstag wurde am Freitag, den 27.08.2021 ab 16 Uhr auf der Straße „Am alten Hospital“ durchgeführt, um den Forderungen nach einer anderen Verkehrs- und Klimapolitik Nachdruck zu verleihen. Die Straße ist eine wichtige Querverbindung für Radfahrer*innen, um nicht mit Tourist*innen am Moselufer oder weiter im Zentrum der Altstadt an einander zu geraten. Der Fokus des Verkehrswendeaktionstages lag diesmal auf der Forderung nach einer autofreien Innenstadt. Eine an dieser Stelle befindliche Fahrradstraße würde zu einer deutlich merkbaren Verkehrsberuhigung in diesem Bereich führen. Damit die Forderungen auch über den Kundgebungsort hinaus in die Stadt getragen werden, startete um 17 Uhr eine Fahrraddemo mit Zwischenkundgebungen rund um den Innenstadtbereich, der autofrei sein soll. Hierbei wollte die Versammlungsbehörde ein Befahren des Friedrich-Ebert-Ringes nicht gestatten, was kurzerhand dadurch gelöst wurde, dass zwei Raddemos angemeldet wurden. So wurde die Strecke, die über den Friedrich-Ebert-Ring führte bei der Anmeldung ausgespart und von der einen Raddemo zu der nächsten in einer spontanen Critical Mass dann doch befahren. An den Kundgebungsorten gab es verschiedene Redebeiträge. Unter anderem hielt die Verkehrswende Initiative Gießen, die an diesem Tag zu Besuch auf dem Aktionstag war, eine Rede über die Aktionen und Pläne rund um und für Gießen. Auch auf der Versammlung „Am alten…
Am Freitag den 19. März 2021 haben unterschiedliche Gruppen und Initativen im Rahmen des zweiten großen Verkehrswendeaktionstages die Balduinbrücke einen halben Tag vom Autoverkehr befreit. Der Tag stand ganz im Zeichen des #globalenKlimastreiks, an dem auf der ganzen Welt Fridays for Future zu Aktionen aufgerufen hatte. Parallel zum Aufbau organisierte deswegen die örtliche FFF-Gruppe eine große Fahrraddemo durch die ganze Stadt (Start und Endpunkt jeweils auf der Balduinbrücke). Um eine umfassende Verkehrswende voranzubringen und den Autoverkehr zurückzudrängen, müssen Teile der Innenstadt für Autos eingeschränkt werden. Deswegen sollte in Koblenz die ganze Innen- bzw. Altstadt zwischen Moselring und Moselufer, sowie zwischen Löhr-Center und Rheinufer als Fußgänger*Innenzone umgestaltet werden. Ausnahme sind dann die durch diesen Bereich fahrenden RegioTram-Linien, Seilbahnen und Fahrradstraßen. Dazu gehört konsequenterweise dann die Balduinbrücke. Am 19. März forderte die Demonstration deshalb, die Brücke komplett für Autos zu sperren und die jetzigen Fahrbahnspuren als "Fahrradstraße" oder Busspur die nur für Fahrräder frei ist, umzugestalten. Mit einer breiten Flaniermeile auf dem angesetzten Bereich Richtung Rhein, können sich Spaziergänger:innen, Kinderwägen und Rollstühle dann endlich mit ausreichenden Platz begegnen, ohne im Konflikt mit Fahrrädern zu sein (so wie es jetzt leider ist). Damit würde Koblenz ein Vorzeigeprojekt in Sachen Verkehrswende, weit über die Region hinaus, aufbauen…