Ein halbes Jahr nach dem ersten großen „Verkehrswendetag“ auf der Mainzerstraße, Anfang September, mobilisieren unterschiedliche Gruppen für den 19. März 2021 auf die Balduinbrücke ein weiteres Verkehrswende-Event. Im Fokus steht diesmal, neben einer „generellen und umfassenden Mobilitätswende mit Fahrradstraßen und einem ausgebauten ÖPNV mit Nulltarif“, die Forderung nach autofreien Zonen in der Innenstadt sowie eine daran angeknüpfte, für den Individualverkehr gesperrte, Balduinbrücke. Mit der Versammlung wollen die Initiator:innen nach eigenen Angaben „die Verkehrswende erlebbar machen“. Es ginge darum aufzuzeigen, dass „das System Auto überholt ist. Den Plakatsprüchen müssen angesichts der globalen Klimakrise endlich Taten folgen!“ so Frederik Anschütz von Fridays for Future, eine der Gruppen die beim Verkehrswendetag dabei sind. Dazu sei es notwendig weiter Druck aufzubauen, die Diskussion aufrecht zu erhalten und auch zu streiten. „Die Zeit läuft uns davon. Wir brauchen jetzt eine Mobilitätswende, die ökologisch und sozial gerecht dem Bedürfnis nach Mobilität für Alle entspricht. Da werden ein paar Radwege nicht ausreichen!“ macht einer der Beteiligten deutlich: „Wir machen weiter Druck, im Sommer ist die Innenstadt dran.“
Neben den Informationständen wird es wie im September schon die Simulation einer Fahrradstraße geben auf der in beiden Richtungen gefahren werden kann. Mit dabei ist dieses mal auch das Modell einer Straßenbahn, die eine der Gruppen auf der Balduinbrücke aufbauen will.
Auch wieder mit von der Partie sind Aktivist:innen vom Radentscheid Koblenz. Hatten diese beim vergangenen Verkerhswendetag gerade mit dem Sammeln der Unterschriften begonnen, steht das Bürgerbegehren nun vermutlich auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am 22. April. Mit 7877 Unterschriften waren die Forderungen nach mehr Fahrradinfrastruktur in Koblenz bereits im Dezember an den Oberbürgermeister David Langer übergeben worden. Nun will der Radentscheid auch am 19.3. noch mal für die Forderungen werben.
Die Versammlung startet um 15.00 Uhr, bereits ab 14.00 Uhr werden unterschiedliche Gruppen ihre Informationsstände mit ausreichend Abstand zu einander aufbauen. Alle Interessierten sind aufgefordert, sich an die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund- und Nasenbedeckung zu halten und die Abstände einzuhalten. Ab wann genau von Seiten der Behörden abgesperrt wird ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt – entsprechend Mitteilung der Stadtverwaltung sind also zu beachten. Der ÖPNV und Motorisierte-Individualverkehr wird für die Zeit der Sperrung umgeleitet. Gegen 19.00 Uhr soll die Brücke wieder freigegeben werden können. //einige Verkehrswende-Aktive, Fridays for Future
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